„HARMONIE!“


Oslo Kammerakademi
David Friedemann Strunck Oboe und künstlerische Leitung
Boris Fatualev Oboe
Pierre Xhonneux Klarinette
Signe Sõmer Klarinette
Steinar Granmo Nilsen Horn und Naturhorn
Niklas Sebastian Grenvik Horn und Naturhorn
Alessandro Caprotti Fagott
Jon Halvor Lund Fagott
Cécile-Laure Kouassi Kontrabass

PROGRAMM
Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791): Serenade Es-Dur, KV 375
Johan Kvandal (1919–1999): Nachtmusik, op. 57. Nonet für Bläseroktett und Kontrabass (1981)
Ketil Hvoslef (*1939) : Retour à la Nature (2014)
Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791): Symphonie Nr. 31 C-Dur „Paris“ KV 297 (orig. D-Dur)

Norwegen trifft Mozart, Naturhörner tanzen mit Holzbläsern und einem mächtigen Kontrabass. Mit der Oslo Kammerphilharmonie ist eines der führenden europäischen Kammermusikensembles beim internationalen
Holzbläserfestivals Summerwinds zu Gast. Die neun Musiker spielen am 13. August in der Evangelischen Stadtkirche Harmoniemusik von Mozart und renommierten norwegischen Komponisten.

Harmoniemusik wurde zu Mozarts Zeit Mode: Die Adels- und Königshöfe in Europa leisteten sich „Harmoniemusiken“, flexible Ensembles aus Bläsern und einem Bass, die bei Open-Air-Events, zum Festessen
und bei Partys im Palast zur Unterhaltung spielten – oder aber für die bürgerliche Gesellschaft in nächtlichen Gassen im Halbdunkel. Vielfach wurden Opern und Symphonien „auf die Harmonie gesetzt“, damit sie nicht nur in großen Konzertsälen, sondern auch im intimeren Kreis erklingen konnten.


Die Oslo Kammerphilharmonie hat Meisterwerke Mozarts auf dem Programm: seine beliebte Serenade in Es-Dur und seine Symphonie KV 297, die damals in Paris Furore machte, in der Fassung für Harmonie-Besetzung. Auch in der Bläserbesetzung ist sie prunkvoll, komödiantisch und kontrastreich, überraschend. Dagegen stellen die Osloer zwei effektvoll-mitreißende Stücke zeitgenössischer norwegischer Komponisten: Johan Kvandals „Nachtmusik“, in der unüberhörbar Mozarts Serenade, aber auch norwegische Folklore anklingen, und Ketil Hvoslefs stimmungsvoll-berührendes „Retour à la Nature“. Für dieses Werk, das für die Oslo Kammerakademi geschrieben wurde, hat sich der Komponist von den Naturhörnern, die bei dem Ensemble im Einsatz sind, inspirieren lassen. Durch sie soll die Natur, das Ursprüngliche und Wilde, erklingen, mit den Holzblasinstrumenten dagegen das Kultivierte und Moderne.