Bericht - Gedenken an die Bombadierung vor 75 Jahren

Historische Aufnahme vom 8.2.1945

Verleih uns Frieden gnädiglich !

Am Sonntag, den 9.Februar 2020 hatte die Kameradschaft ehemaliger Soldaten gemeinsam mit der Evangelischen Kirchengemeinde zur Gedenkveranstaltung anlässlich der Bombadierung in Leeden vor 75 Jahren eingeladen. Aufgrund des stürmischen Wetters wurde auch die Kranzniederlegung, zu der alle Leedener Vereine und Institutionen aufgerufen hatten, in die Stiftskirche verlegt.

Mehr als 150 Menschen nahmen am Gedenkgottesdienst teil. Einfühlsam gestalteten Kirchenchor und Posaunenchor mit. Pfarrerin Wortmann-Rotthoff entzündete Kerzen für die mehr als 50 holländischen, russischen, ukrainischen, polnischen, spanischen und französischen Zwangsarbeiter, die in dieser Nacht ihr Leben ließen ebenso wie die beiden Feuerwehrleute und die Lehrerin.

Wenige historische Aufnahmen von der Zerstörung machten das Grauen greifbar. In ihrer Predigt zu 1.Samuel 25,32 „Gepriesen sei der Herr, der Ewige , unser Gott, dass er mich heute hier sein lässt!“ erinnerte die Pfarrerin jeden und jede Einzelne an die Aufgabe, die uns aus dem Erinnern erwächst, nämlich unsere Kraft für das Gute und die Erhaltung des Friedens einzusetzen.

Im Anschluss referierte im Stiftshof Herr Martin Frauenheim zu den technischen Hintergründen des Luftangriffs. Frau Brigitte Jahnke erläuterte Zusammenhänge um das Zwangsarbeiterlager der Organisation Todt in Leeden. Beide legten ausführliches Quellen- und Bildmaterial vor.

Ulrike Wortmann-Rotthoff