Schon geraume Zeit vor Gottesdienstbeginn wehten mit dem kräftigen Wind die ersten Klänge der Band Stückwerk durch das Stiftsdorf: um elf Uhr füllte sich dann das liebevoll geschmückte Zelt an der Elbinger Straße. Gut hundert evangelische und katholische Christen feierten gemeinsam Gottesdienst. „Wenn der Himmel ohne Farbe ist.. Ist da jemand?“ nahm Pfarrerin Wortmann- Rotthoff zur Begrüßung die Liedzeile des Eingangsstücks auf und umriss das Thema: „Was gibt uns Halt in Krisensituationen?“ Am festlich geschmückten Altar neben dem Kerzenleuchter aus der Stiftskirche begann das gemeinsame Gebet. „Starke Musik“ bringt auf den Punkt, was das Anliegen des gemeinsamen Gebets war: um Kraft für die Verzweifelten, um Pausen zum Aufatmen für die Helfenden, um ruhigen und langen Atmen beim Entscheiden betete die Gemeinde.
„Kritische Stimmen fragen: was ändert denn Euer Beten?!“ So fragte Pfarrer Peter Kossen in seiner Predigt. Die Antwort wurde spürbar von der ganzen Gemeinde mitgetragen: „Es ändert zumindest uns selbst! Beten bleibt ein Schutzwall gegen Zynismus wie gegen Egozentrik. Im Beten stärkt Gott unsere Hände zum Tun. “ Nachdem viele Gottesdienstbesucher ihre Fürbittenkerzen rund um den Leuchter im Mittelpunkt des Zeltes entzündet hatten, riefen die beiden Geistlichen zur Spende für die Diakoniekatastrophenhilfe – Hochwasserhilfe Deutschland auf. Über das Ergebnis freuen sich katholische und evangelische Christ*innen gemeinsam: allein in diesem Gottesdienst kamen 716,- Euro zusammen. Zusammengefasst und aufgestockt wurde auch diese Spende weitergeleitet.